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Anzeigenkampagne gegen Forscher

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Am 16. April 2014 schaltete der gemeinnützige Verein Tierversuchsgegner Bundesrepublik Deutschland in mehreren bundesweiten Zeitungen, darunter Die Zeit, FAZ und der Tagesspiegel, ganzseitige Anzeigen. In diesen wird Professor Andreas Kreiter, der an der Universität Bremen mit Makaken arbeitet beschuldigt „mittelalterliche Foltermethoden in seinen barbarischen Experimenten“ einzusetzen und darüber hinaus seine Ergebnisse zu manipulieren. Tierexperimentatoren wie Andreas Kreiter „seien Wesen besonderer Art und sollten nicht leichtfertig als Menschen bezeichnet werden“. Gerade dieser letzte Satz wurde hinterher in Medien wie dem Spiegel kontrovers diskutiert. 
 
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Andreas Kreiter betreibt Grundlagenforschung, gibt dadurch aber auch Anstöße für neue Behandlungsmethoden für Epilepsie oder zur Steuerung von Prothesen. Bereits zuvor erhielt Kreiter Morddrohungen und musste unter Polizeischutz gestellt werden. Die Bremer Tierschutzbehörde griff seine Forschung und deren ethische Vertretbarkeit wiederholt an, verlor jedoch alle Gerichtsverfahren bis hinauf zum Bundesverwaltungsgericht, das am 04. Februar 2014 entschied, dass die Experimente des international renommierten Professor Kreiter fortgeführt werden können, da alle Tierschutzbestimmungen eingehalten werden und seine Makaken „allenfalls mäßigen Belastungen“ ausgesetzt sind.

Professor Kreiter hat zu den Vorwürfen Stellung bezogen: In einem Interview mit der BILD erklärt er, wie die Affen ihre Tierpfleger kennen lernen bevor sie trainiert werden, dass Schmerzen vermieden werden und Eingriffe, genau wie beim Tierarzt, unter Vollnarkose stattfinden.